In der Novemberausgabe 23 Apothekenumschau durfte ich meine Endometriose Geschichte erzählen.
Apotheken Umschau-Logo, Link zum Artikel der November-Ausgabe 2023.

"Das Schlimmste war, dass ich kaum etwas essen konnte."

Miu Yuen-Dumke 40,

Meine Endometriose Geschichte fing mit einer Odysee an Arztbesuchen, vielen Untersuchungen und unfassbaren Schmerzen an. Außerdem entwickelte ich Nahrungsmittunverträglichkeiten und habe so stark abgenommen, dass ich nur noch 36 kg wog.

Ich musste nach der Diagnose selbst im Internet nach einem Endometriosezentrum suchen und einen Termin vereinbaren. Dann wurde mir endlich geholfen. Weil ich die Hormone nicht vertragen habe, habe ich nach einer Alternative gesucht. So bin ich auf die traditionelle chinesische Medizin gestoßen, die mir sehr gut geholfen hat. Ich kannte die Bedeutung der Ernährung für die Gesundtheit bereits durch meine Eltern aus Hongkong. Dort spielt die TCM Ernährung eine große Rolle.

Weil es mir selbst so gut hilft, habe ich eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin nach der traditionellen chinesischen Medizin absolviert und helfe jetzt damit anderen Frauen mit Endometriose.

Seit zehn Jahren geht es mir gut mit der Erkrankung und ich habe 2 Kinder auf natürlichem Wege bekommen können.

Frontseite der November 2023-Ausgabe der Apotheken Umschau mit dem Titelthema „Endometriose: Die Krankheit ist weitverbreitet – und dennoch ziemlich unbekannt. Ein Überblick über Therapien und Forschungsstand.“
Seite aus der November 2023-Ausgabe der Apotheken Umschau mit der Endometriose-Story von Miu Yuen-Dumke. Das Titelzitat lautet: „Das Schlimmste war, dass ich kaum etwas essen konnte.“
Seite aus der November 2023-Ausgabe der Apotheken Umschau mit Prof. Dr. Sylvia Mechsner. Zitat: „Endometriose ist sehr komplex - das macht die Forschung so kompliziert.“
Wie hat alles angefangen?
Es hat ganze zwölf Jahre gedauert, bis ich endlich die richtige Diagnose Endometriose erhalten habe. Ich wollte nicht länger unter Schmerzen leiden oder mich ständig operieren lassen oder Hormone einnehmen müssen. Ich vertrug leider die Hormone nicht, die gingen mir sehr auf die Psyche.
Seit meinem 15. Lebensjahr litt ich unter starke Regelschmerzen und dachte, dass diese normal wären. Die Ärzte empfahlen Schmerzmittel. Doch später wurden die Schmerzen zu ständigen Begleitern, zusammen mit Unterleibskrämpfen, Magen-Darm-Problemen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Miu Yuen-Dumke, Bild vor der Diagnose von Endometriose links und Bild nach der Diagnose und Therapie rechts.
Ich wog nur noch 35 kg und konnte kaum noch etwas essen oder tun, ohne dass meine Schmerzen sich verstärkten. Ich rannte von einem Arzt zum anderen und probierte viele Ernährungsberatungen und alternative Behandlungen aus. Keine Diagnose konnte meine Beschwerden erklären. Schließlich wurde bei einer Bauchspiegelung Endometriose festgestellt, aber die Ärzte damals konnten mir nicht helfen und schickten mich wieder nach Hause.
Durch die Endometriosevereinigung fand ich schließlich Hilfe bei einem zertifizierten Endo-Zentrum und wurde von Prof. Dr. Renner behandelt, der meine Schmerzen ernst nahm und sich gut mit Endometriose auskennt. Nach der Operation war ich endlich frei von den Endometriose-Herden. Ich kann nur immer wieder betonen wie wichtig es ist die Endometriose OP von einem erfahrenden Experten durchführen zu lassen.
Mein Therapieweg
Nach meiner Operation begann ich eine Anschlussbehandlung in einer Endometriose-Rehabilitationseinrichtung. Dort lernte ich andere Frauen kennen, die auch an Endometriose litten. In dieser Zeit erhielt ich verschiedene Anwendungen wie Gymnastik, Massagen und Moorpackungen.
Danach wurde ich mit Hormonspritzen in die Wechseljahre versetzt. Leider musste ich diese Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen abbrechen und nahm stattdessen ein Hormonpräparat ohne Östrogen ein. Für eine Weile kam ich mit den Hormonen gut zurecht, aber schließlich wurden die Nebenwirkungen immer stärker.
Durch einen Tipp einer anderen Betroffenen wurde ich auf eine Studie aufmerksam, die sich SART Therapie nennt - eine Kombination aus Hypnotherapie und traditioneller chinesischer Medizin. Im Laufe der Zeit wurden die Schmerzen durch die Therapie immer weniger und mein Körper erholte sich allmählich. Schließlich traute ich mich, die Hormone komplett abzusetzen. Seitdem hat sich mein Leben grundlegend verändert. Früher waren Bauchschmerzen mein ständiger Begleiter, aber jetzt kann ich trotz Endometriose ein fast normales Leben führen.
Seit Jahren gebe ich meine Erfahrungen persönlich oder telefonisch an andere Betroffene weiter, die bei meiner Ärztin in Behandlung sind oder noch in ihre Therapie gehen möchten.
Mit Unterstützung von Frau Dr. Schweizer-Arau, meiner Ärztin, entstand die Idee, meine Erfahrungen zunächst in einem normalen Blog und dann als zertifizierte Ernährungsberaterin für TCM weiterzugeben. Ziel ist es auch, Endometriose stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Wie kam ich zur TCM-Ernährung?
Da ich bereits viele verschiedene Ernährungsformen ausprobiert hatte und mir auch die TCM-SART-Behandlungen sehr geholfen hatten, entschied ich mich dazu, meine Ernährung und Lebensgewohnheiten an die TCM-Ernährung anzupassen.
Diese Ernährungsform kannte ich bereits unbewusst durch meine Eltern, die aus Hongkong stammten und die TCM-Ernährung in ihre Kultur und Küche integriert hatten. So wurde beispielsweise darauf geachtet, welche Lebensmittel kühlend, kalt oder hitzig sind, und in China wurden bestimmte Lebensmittel auch als Medizin eingesetzt. Wichtig war es, die Ernährung und Lebensgewohnheiten zu ändern, um die Schmerzen nicht noch weiter zu verstärken und das Wohlbefinden zu verbessern.
Gerade als vorbeugende Maßnahme war dies sehr sinnvoll. Da mein Vater auch Koch war, bereitete er mir viele leckere Gerichte nach der TCM zu. Ich bemerkte, dass die Zubereitungsformen und die Art der Nahrungsmittel, die man zu sich nimmt, einen großen Einfluss auf unseren Körper haben. Da Frauen mit Endometriose unterschiedliche Schmerzen und Probleme haben, fand ich es wichtig, dass hier individuell eine passende Ernährung gewählt wird.
Was hat mir geholfen?
Leider ist Endometriose nicht heilbar, aber man kann lernen mit dieser Erkrankung umzugehen. Wichtig ist die richtigen Ärzte und Therapeuten zu haben, die sich gut mit Endometriose  auskennen und die auf dich eingehen und dich unterstützen.
Das schöne ist, ich habe trotz Endometriose zwei Kinder auf natürlichem Wege bekommen. Ich bin so dankbar, dass ich eine gute TCM-Ärztin in Frau Dr. Schweizer-Arau habe, eine gute Frauenärztin in Frau Dr. Schubert, die mich auch mit TCM behandelt und dass ich schulmedizinisch bei Prof. Dr. Renner in Böblingen bin.
Danke für die jahrelange Betreuung und Unterstützung
TCM-Enährungs-Beratung
Als zertifizierte TCM-Ernährungsberaterin ist mein Fachgebiet die traditionelle chinesische Medizin in Verbindung mit Ernährung und Endometriose & Kinderwunsch.
Ich möchte dich gerne in die spannende Welt der TCM einführen. Aufgrund meiner eigenen Endometriose-Erkrankung litt ich jahrelang unter wiederkehrenden Darmbeschwerden und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Viele Lebensmittel konnte ich nicht essen, ohne gleich darauf wieder Schmerzen zu bekommen. Ich probierte verschiedene Diäten und Ernährungsberatungen aus, aber vor lauter Listen wusste ich irgendwann nicht mehr, was ich überhaupt noch essen sollte.
Also beschloss ich zurück zu meinem Ursprung zu gehen - zur TCM-Ernährung, mit der ich schon als Kind aufwuchs. Sie passt sich individuell deinem Gesundheitszustand an und ist sehr einfach in den Alltag zu integrieren. Sie steigert das Wohlbefinden und verbessert deinen körperlichen Zustand. Natürlich ist auch eine TCM-Therapie mit Akupunktur und Heilkräuter-Therapie sehr hilfreich. Ich freue mich darauf, dich bei der Erreichung deiner gesundheitlichen Ziele und der Linderung deiner Beschwerden unterstützen zu dürfen.
Meine Qualifikation umfasst eine Ausbildung als Ernährungsberaterin nach der traditionellen chinesischen Medizin an der Via Vita TCM Schule sowie eine Weiterbildung in Ernährung bei Wechseljahrsbeschwerden an der zertifizierten Verbandschule des Bund Deutscher Heilpraktiker BDH. Ich war auch jahrelang ehrenamtliche Tutorin für Endometriose-Erkrankte bei Frau Dr. Schweizer in Arau.

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